Wien I, Die Bummerin. Originalzeichung für die „Heimat“ von Josef Muhr.
Holzstich, handkoloriert, 1883, 158 x 107 mm.
Empfohlenes Passepartout mindestens 45 mm am unteren Rand, 35 mm an den übrigen Rändern.
Zur Geschichte:
Pummerin (1, Stephansplatz), Glocke im Dom zu St. Stephan (größte Glocke Österreichs und zweitgrößte Westeuropas).
1) Alte Pummerin (Glockenstube des Südturms):
Gegossen von Johann Achamer, der am 18. Dezember 1710 von Joseph I. den Auftrag erhielt, aus 180 in der Entsatzschlacht vom 12. September 1683 erbeuteten türkischen Kanonen eine neue Glocke für den Südturm des Stephansdoms zu gießen (300 Zentner Metall, dazu 40 Zentner Zinn als „Glockenspeise“). Am 21. Juli 1711 war der Guss vollendet, am 29. Oktober begann der Transport von der Gießerei (7, Burggasse 55) zum Rotenturmtor und am 5. November (nachdem Christian Alexander Oedtl die Festigkeit der unter die Straße reichenden Gewölbe geprüft hatte) der Transport zum Dom; am 15. Dezember 1711 erfolgte die Weihe durch Bischof Rummel, am 26. Jänner 1712 ertönte die Glocke erstmals bei der Rückkehr Karls VI. von der Kaiserkrönung. Die Pummerin hatte einen Durchmesser von 3,16 m, ein Gewicht von 22.511 kg (mit Klöppel und Joch) und kostete 19.400 Österreichische Gulden. Auf dem Mantel befanden sich drei Inschriftkartuschen und drei Relieffiguren (Maria Immaculata mit kaiserlichem Wappen, heiliger Joseph mit den Wappen von Böhmen und Ungarn, heiliger Leopold mit österreichischem Wappen), darunter Engelsköpfe und die Buchstaben DOM (Deo Optimo Maximo). Im 18. Jahrhundert hieß die Glocke „Josephinische Glocke“, im Volksmund allerdings schon damals Pummerin (auch Bummerin). Weiterlesen
Quelle: Wien Geschichte Wiki