Wien I, Josephs Platz in Wien. Gez. V. R. Alt. Ausgeführt v. Black&Armstrong. Gest. V. B. Winkles. Hartleben’s Verlag.
Stahlstich, handkoloriert, ca. 1880, 90 x 140 mm.
Empfohlenes Passepartout mindestens 42 mm.
Zur Geschichte:
Josefsplatz (1), benannt (1786) nach Joseph II. (Kaiser-Joseph-Denkmal; enthüllt 1807, von Franz Anton Zauner); vorher Bibliotheksplatz (1) (nach der Hofbibliothek in der Hofburg; Österreichische Nationalbibliothek); 1862 Einbeziehung der den Josefsplatz begrenzenden Augustinerstraße.
Ursprünglich befanden sich hier ein Teil des Augustinerfreithofs und (bis um 1360) eine Häuserzeile entlang der Augustinerstraße und Reitschulgasse (die nach 1326 teilweise im Augustinerkloster (1) aufging). Friedrich III. legte, nachdem er 1459/1460 zwei Häuser und einen Großteil des Friedhofareals erworben hatte, einen Garten an, 1517 nach Zukauf eines weiteren Hauses auch einen Rosstummelplatz. 1550-1553 wurden die Anlagen zur Straße hin durch den (älteren) Augustinergang abgeschlossen. Um 1575 kam es zum Bau eines ersten Reitschulgebäudes.
1681-1683 ließ Leopold I. an der Stelle des heutigen Mittelbaus der Österreichischen Nationalbibliothek ein Gebäude für die Bibliothek und eine gedeckte kaiserliche Reitschule errichten, deren Pläne bereits auf 1663 zurückgehen (1710 wurde der Josefsplatz deshalb als „Kaiserliche Reitschul“ bezeichnet). Unter Maria Theresia hieß der Josefsplatz Bibliotheksplatz. 1767 wurde der Augustinergang beseitigt. Als Joseph II. 1783 die von der Augustinerkirche bis zum Schwibbogen bei der Stallburg verlaufende Mauer abbrechen und den Platz freilegen ließ, erhielt er 1786 seinen heutigen Namen (ursprüngliche Schreibung Josephsplatz). Weiterlesen
Quelle: Wien Geschichte Wiki