Wien I, S. Dorotheä beÿ den Chor-Herren S. Augustin. pag. 172.
Wien I, Augustiner-Chorherrenstift St. Dorothea, Dorotheergasse 17.
Kupferstich, 1790, handkoloriert, 62 x 75 mm.
Empfohlenes Passepartout: mindestens 45 mm.
Seltenes, jedoch leider unregelmäßig beschnittenes Blatt.
Zur Geschichte:
GründerIn/StifterIn:
Andreas Plank, Kanzler von Herzog Albrecht V.
Im Jahr 1414 gründete – wohl auf Wunsch des bereits verstorbenen Herzogs Albrecht IV. – Kanzler Andreas Plank an der Dorothea-Kapelle in Wien, eine Stiftung Herzog Albrechts II. aus der Mitte des 14. Jahrhunderts, ein Kloster der Augustiner-Chorherren. Besiedelt wurde das neue Kloster von Chorherren aus dem Stift Dürnstein. Sie trugen die Reformbewegung des Ordens (Raudnitzer Reform) weiter, visitierten und reformierten andere Chorherrenstifte. Als zweiter Stifter wird Ludwig Ebner angesehen, der 1502 auf sein Amt als Bischof von Chiemsee resignierte und bei seinem Eintritt in St. Dorotha sein Vermögen dorthin einbrachte. Weitere Einkünfte des Klosters bestanden in den Grundherrschaften in Wien-Liesing und Rauchenwarth in Niederösterreich. In der Reformationszeit geriet das Kloster in Schulden, der Konvent schrumpfte zusammen. Eine Konsolodierung im 17. Jahrhundert erfolgte unter Propst Hieronymus Hayden. Beim Kloster wurde ein großer Stiftshof errichtet. Unter seinem Nachfolger Ferdinand Nolthaeus erfolgte der barocke Ausbau der Stiftskirche durch Matthias Steinl. Der 1760 gewählte Propst Ignaz Müller war der Beichtvater der Kaiserin Maria Theresia und gehörte der Jesuiten-Aufhebungskommission an. Er war der letzte Vorsteher seines Klosters, Kaiser Joseph II. ordnete eine Vereinigung St. Dorotheas mit dem Stift Klosterneuburg an. 1786 wurde der Konvent aufgelöst. Weiterlesen